Wir sind bunt und aktiv!

An der Wichern-Schule gehen täglich rund 1.400 Schüler:innen ein und aus. 

Wir sind immer wieder überrascht, erfreut und stolz darauf, was unsere Schüler:innen auch außerhalb der Schule leisten: Viele engagieren sich sozial, sind sportlich erfolgreich oder sind in der Forschung aktiv.

Diese tollen Leistungen und vor allem die Menschen dahinter stellen wir auf dieser Seite regelmäßig vor. 

April 2024 - Tobias Lippert (9G2)

Tobias Lippert (9G2)

Tobias Lippert (9G2), Streitschlichtung

Tobias besucht die 9G2 des Gymnasium der Wichern-Schule. In seiner Freizeit spielt er Badminton im → SSW (Spiel- und Sportverein der Wichern-Schule) und spielt Computerspiele.

In der Schule engagiert sich Tobias aktiv für das Programm der Streitschlichtung.

Info-Box: Streitschlichtung an der Wichern-Schule

Die Streitschlichter:innen sind eine Gruppe aus Schüler:innen der achten und neunten Klassen. In Klasse 8 können die Schüler:innen den Kurs „Streitschlichtung“ als Wahlplichtangebot wählen. Nach einer einjährigen Ausbildung zum Streitschlichtenden können die Schüler:innen in Klasse 9 den Kurs für Fortgeschrittene wählen. Nun klären und lösen sie aktiv und eigenständig Streitigkeiten und Konflikte.

Die Schüler:innen der Klasse 1 bis 9, die sich im Streit befinden, kommen zu den Streitschlichtenden in den Raum (Raum: Streitschlichterraum, Flügel 6). Dort wird systematisch der Konflikt gelöst.

Abermals eine tolle Initiative für mehr Demokratie und Partizipation an der Schule.

Mehr Information finden sich auf der → Seite der Streitschlichtung.

Tobias interessiert sich für die Probleme der anderen und möchte gerne helfen. „Wenn am Ende der Streit gelöst wird, dann sagt man sich ‚Boah, dabei habe ich geholfen‘. Das ist ein gutes Gefühl“, sagt er.

Aktuell erfahren die Streitschlichtende frischen Wind. Es gibt neue Plakate. Demnächst wird es auch Hoodies geben, um die Streitschlichtung in der Schulgemeinschaft präsenter zu machen. Die Streitschlichtung drehte erst kürzlich ein neues Info-Video und geht derzeit durch die Klassen, um auf dieses Angebot aufmerksam zu machen. Die Schüler:innen der Streitschlichtung wünschen sich mehr Zulauf. „Streit gibt es genug und überall“, sagt Tobias. Man müsse einfach nur zur Streitschlichtung kommen.

Die Streitschlichtung zeigt sich an vielen Stellen innovativ. Tobias ist nun fester Pate einer fünften Klasse und ist somit der Ansprechpartner für Konflikte und Streitigkeiten. Das Team plant auch eine Initiative in der Grundschule und möchte dort Workshops anbieten.

Der Neuntklässler erklärt, wie ein Schlichtungsgespräch abläuft. Die Gespräche werden im Streitschlichtungs-Duo geführt und sind stets vertraulich. Für die Gesprächsführung selbst haben die Schüler:innen einen Plan, der fünf Phasen beinhaltet:

  1. Die Begrüßung
  2. Den Konflikt erklären
  3. Die Gefühle klären
  4. Lösungsfindung
  5. Abschlussvertrag unterschreiben (Ggf. zweiter Termin.)

Als aktive:r Streitschlichtende:r lernt man, „wie man mit Menschen umgeht und wie man ihnen bei ihren alltäglichen Probleme helfen kann.“ Das schaffe ein „besseres Miteinander“, berichtet Tobias.

Das sind die Werte, die die Wichern-Schule ausmachen. Es ist toll, dass es dieses Programm an unserer Schule gibt.
Vielen Dank, lieber Tobias, dass du dich dafür so einsetzt und aktiv zeigst.
Weiter so!

 

Vorherige Porträts

März 2024 - Constantin Erkalp (9B)

Constantin Erkalp 9B

Constantin Erkalp spielt Klavier

„Ich habe schon immer auf Tische getrommelt“, sagt Constantin Erkalp. 

Constantin besucht die 9B unserer Stadtteilschule und spielt Klavier.

Er erzählt, das Musikalische läge ihm im Blut. Früher spielte er Trommel und Schlagzeug. Dann brachten seine Eltern ihn zum Klavierunterricht. Der 15-Jährige spielt nun seit acht Jahren – erst auf einem Keyboard, doch schon längst haben sie ein richtiges Klavier zuhause.

Zu Constantins größten Unterstützern zählt wohl seine Mutter. Sie treibt ihn zum Üben an und genießt dabei die schöne Musik. Zweimal die Woche nimmt er Klavierunterricht. „Aber ich übe jeden Tag“, sagt Constantin. Die Finger kämen sonst aus der Übung. 

Natürlich gibt es Tage und Momente, an und in denen er gar keine Lust hat, zu üben. Dann übt der junge Pianist aber am nächsten Tag umso mehr. Insbesondere, wenn schulisch gerade mehr ansteht, dann teilt er sich das Klavierspielen ein.

Info-Box: Musik an der Wichern-Schule

Sein musikalisches Talent stellt Constantin in vielen Bereichen in der Schule unter Beweis. 

Die Wichern-Schule hegt eine lange Tradition der musischen Künste. Auch Constantin ist hier sehr aktiv. Er spielt auf unseren Gottesdiensten und Andachten. Jährlich findet bei uns ein Kammermusikabend statt. Auch dort spielt er regelmäßig und wird immer wieder eingeladen, für die Schule und vor der schulischen Gemeinschaft zu spielen.

An der Wichern-Schule exisitieren verschiedene Ensembles, z.B. Wichern Con Brio (Streicher) und Big Band.

Mehr Informationen zum musischen Schwerpunkt erhalten Sie hier.

Außerschulisch spielt der 15-Jährige auf familiären Feiern und in seiner Kirchengemeinde.

Er nimmt an vielen Wettbewerben teil. Bei „Jugend musiziert“ im Jahr 2020 holte er im Landeswettbewerb den ersten Preis. Spätestens dann war der Ehrgeiz geweckt und es war klar: Constantin spielt weiter und möchte noch besser werden. Es folgten weitere Teilnahmen an „Jugend musiziert“ und viele weitere Wettbewerbe. In den meisten Fällen erreichte Constantin den ersten oder zweiten Preis.

Constantin weiß, dass er ein besonderes Talent hat. Er weiß auch, dass Talent alleine nicht reicht. Der Ehrgeiz zum Üben sowie ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen und Ausdauer gehören ebenso dazu. Einige Passagen muss er wieder und wieder üben, bis er das ganze Stück beherrscht. Er berichtet, dass diese Eigenschaften ihm auch in der Schule helfen. Üben braucht halt Zeit und Wiederholung. Constantin findet am Klavier Ruhe und Entspannung. Er kann kreieren, interpretieren und gestalten. Das gefällt ihm sehr und macht seinen Kopf frei für weitere und andere Aufgaben.

Constantins Ziel ist zunächst das Abitur. Das klappt an der Wichern-Schule ganz gut. Über den Weg der 11. Klasse kann er dann in die gymnasiale Oberstufe gehen. Dann möchte er Musik studieren und Pianist und Komponist werden.

Lieber Constantin, dafür wünschen wir dir viel Erfolg. Wir sind uns sicher, dass wir noch viel von dir hören werden.

 

Februar 2024 - Klaas Besser (S4)

Klaas Besser, S4

Klaas Besser bei der Freiwilligen Feuerwehr

Klaas Besser besucht die Oberstufe der Wichern-Schule. In seiner Freizeit ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr Kirchsteinbek aktiv und auch in der Schule setzt er sich bei unseren Schulsanis ein.

Als Klaas 10 Jahre alt wurde, trat er sofort in die Jugendfeuerwehr ein. Gemeinsam mit seinem großen Bruder fand er dort eine Freizeitaktivität, die ihn seitdem fesselt. Klaas schätzt an der Jugendfeuerwehr, dass das Tätigkeitsfeld so vielfältig ist. Es finden Übungen und Wettkämpfe statt. Gemeinsam im Team halten die Jugendlichen Wache, organisieren Zeltlager und bilden sich in der Ersten Hilfe, im Brandschutz und im Löschen fort und weiter. Es gibt auch richtigen Feuerwehrsport.

Klaas berichtet: „Ich war immer neidisch auf meinen großen Bruder, als er in diesen großen roten Autos saß und mitfuhr. Das fand ich cool.“ Aber schon längst ist es mehr als das, denn die Freiwillige Feuerwehr habe in allen Bereichen ein höheres Ziel und einen übergeordneten Zweck: „Es geht darum, Menschen in Not zu helfen.“

Seine erworbenen Fähigkeiten aus der Jugendfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr kann er auch bei uns an der Wichern-Schule platzieren. Er ist bei unseren Schulsanis aktiv und bildet dort neue Schulsanis in der erweiterten Ersten Hilfe aus.

Info-Box: Schulsanis

An der Wichern-Schule ist das Programm der Schulsanitäter:innen fest etabliert. Die Gruppe gehört formal dem Deutschen Roten Kreuz an und organisiert sich nahezu autark und selbständig. Klaas schätzt dieses Vertrauen in die Eigenverantwortung der Sanis bei uns an der Wichern-Schule sehr. Sie planen ihre Bereitschaftszeiten, koordinieren ihre Einsätze bei schulischen Großveranstaltungen und bilden sich gegenseitig fort und aus. Die Schulsanis werden von den Lehrkräften und vom Sekretariat kontaktiert und verlassen im Einsatzfall spontan den Unterricht. Sie übernehmen die Aufgabe der Erstversorgung und der spontanen Einschätzung der Situation. Im Gespräch mit der Lehrkraft besprechen die Schulsanis das weitere Vorgehen.

Ein tolles Beispiel für schüler:innenzentrierte Partizipation!

Klaas hat in der Freiwilligen Feuerwehr seine Leidenschaft gefunden. „Ich habe hier auch gelernt, Verantwortung zu übernehmen und eine Gruppe zu leiten. Das hilft mir auch in der Schule weiter.“ Er habe erfahren, dass Zusammenhalt und Arbeit im Team wichtig seien.

Aktuell befindet sich Klaas in der Ausbildung zum vollwertigen Feuerwehrmann. Nach der Schule möchte er diesen Weg weiter gehen und „Hazard Control/Gefahrenabwehr“ studieren. „Mit diesem Studiengang stehen mir viele Türen offen. Das finde ich toll und spannend.“

Wir wünschen dir dafür alles Gute und viel Erfolg, lieber Klaas.

Anastasia Lyekareva, 10G3

Anastasia Lyekareva: Ukrainische Flüchtlingshilfe

Anastasia Lyekareva aus der 10G3 des Gymnasiums hat im Rahmen ihres diakonischen Praktikums aus der Ukraine geflüchteten Menschen geholfen.

Anastasias Eltern sind schon lange in Hamburg und sie wurde hier geboren. Als der Krieg in der Ukraine startete, holten ihre Eltern auch den Rest der Familie nach Hamburg. Sie kennt die Ängste, Sorgen und Herausforderungen derer, die ihre Heimat kriegsbedingt verlassen mussten und nutze ihre Erfahrungen, um ihrerseits Hilfe anzubieten. „Ich weiß, wie schwer es den Familien fällt, weil ich weiß, wie schwer es meiner Familie gefallen ist.“ Weiterhin beruht sich Anastasia bei der Wahl ihres Praktikumsplatzes auf ihre besondere Stärke: Sie spricht ukrainisch. Da lag es für sie nahe, diesen Weg zu gehen.

Info-Box: Diakonisches Praktikum (Kopie 1)

Das diakonische Praktikum ist eine feste Institution an der Wichern-Schule des Gymnasiums. Die 10. Klassen haben die Aufgabe, sich im Rahmen eines zweieinhalbwöchigen Praktikums sozial zu engagieren. Weitere Infos finden Sie ⇒ hier. Nicht selten, ergeben sich für die Schüler:innen neue Perspektiven auf die Welt und auf das unmittelbare Umfeld. So war es auch bei Anastasia.

Anastasia berichtet, wie sehr ihr diese Tätigkeit gefallen hat. „Oft reicht es aus, ein offenes Ohr zu haben.“ Die Organisation, bei der Anastasia tätig war, arbeitet getreu dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“. Die geflüchteten Menschen werden in ihren alltäglichen Herausforderungen an die Hand genommen. „Das kann jeder machen“, sagt Anastasia. Es sei genau das, was Anastasia nachhaltig an diese Arbeit bindet: das Gefühl, echte Hilfe anbieten zu können.

Aktuell kollidieren die Bürozeiten der Organisation mit ihren Unterrichtszeiten. Sie hält jedoch fortwährend den Kontakt zu den Mitarbeitenden, bleibt am Ball und möchte zukünftig die Ferienzeiten dazu nutzen, um sich dort weiter einzubringen.

Vielen Dank für dein Engagement, liebe Anastasia.

Ramin Popal, 10G3

Ramin Popal boxt bei der Weltmeisterschaft in Armenien

Ramin aus der 10G3 boxt erst seit drei Jahren. Er ist schon jetzt amtierender Deutscher Meister in seiner Alters- und Gewichtsklasse und boxte kürzlich für das deutsche Nationalteam bei der Weltmeisterschaft in Armenien.

Ein Freund nahm ihn damals mit zum Training und den Trainern (HT16) war sofort klar, dass Ramin ein besonderes Talent war. Das Training ist sehr intensiv und hart. Schon oft dachte er daran, die Boxhandschuhe an den Nagel zu hängen, aber es sei jedes Mal wieder dieses gute Gefühl nach dem Training, welches ihn weitermachen lasse. In der Vorbereitung zur Weltmeisterschaft kam Ramin auf zehn bis 12 Trainingseinheiten in der Woche. “Natürlich gehe ich dann auch noch joggen und ins Gym”, sagt Ramin. Dieses enorme Trainingspensum sei auch möglich, weil die Wichern-Schule ihn unterrichtlich unterstützt. Das findet er gut.

“Boxen hat oft einen schlechten Ruf. Viele denken, es ginge nur darum, andere zu verprügeln!” Dabei ist Boxen ein sehr technischer Sport. Das Training umfasst alle Bereiche der Kondition und der Fitness - auch das mentale Training gehöre dazu. Seitdem Ramin boxt, ist er ruhiger, disziplinierter und ausgeglichener. Das merkt er auch in der Schule. Ramin steht boxerisch eine große Zukunft bevor. Seinen bisher schwierigsten und intensivsten Kampf boxte er gegen den amtierenden Europameister aus England. Ramin gewann! “Ich habe schon viele Kämpfe gewonnen und auch viele verloren. Das gehört zum Sport dazu!” 

Wir finden es toll, lieber Ramin, wie es dir gelingt, deinen Sport auf diesem Niveau und die Schule unter einen Hut zu kriegen und wünschen dir noch viele Erfolge.