Unser Konzept

Unser reformpädagogisches Konzept

Wir verstehen uns als lernende Schule, die Innovation und Verlässlichkeit verbindet. In unserer dreizügigen Stadtteilschule lernen Schüler*innen aller Leistungsniveaus gemeinsam in einer Klasse. Es ist uns wichtig, dass sowohl leistungsstarke Schüler*innen herausgefordert als auch leistungsschwächere Schüler*innen nach ihren Möglichkeiten gefördert werden. Die Entwicklung von Selbstständigkeit und Eigeninitiative der Schüler*innen ist ein wesentliches Ziel. Das Lernen lernen ist dabei ein durchgängiges Unterrichtsprinzip.

In der Regel hat eine Lerneinheit 90 Minuten. Die Schüler*innen haben Zeit, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen. Sie arbeiten innerhalb eines vorgegebenen Rahmens in ihrem eigenen Lerntempo.Im Klassenrat steht das soziale Lernen und die Partizipation im Mittelpunkt. Die Schüler*innen üben sich in Verantwortung, Selbstständigkeit und Einfühlungsvermögen für ein gutes Miteinander.

Was heißt es, reformpädagogisch zu arbeiten?

Evaluation und Feedback sind wichtig, ebenso wie dem Lernen Raum und Zeit zu geben.

Intensiver Austausch

Über den Lernerfolg, die Arbeitshaltung und das Sozialverhalten der Schüler*innen gibt es einen intensiven Austausch:

  • Die Klassenleitung führt regelmäßig mit jedem Schüler Bilanzgespräche.
  • Das Lerntagebuch gibt Eltern und Schülerinnen und Schülern Auskunft über Ziele, Inhalte und Organisatorisches. 
  • Zertifikate bescheinigen jedem Schüler von ihm bearbeitete Themen und erworbene Fertigkeiten.
  • Lernentwicklungsgespräche finden am Ende des ersten Halbjahres mit der Klassenleitung, jedem Schüler und dessen Eltern statt.
  • Berichtszeugnisse gibt es am Ende des Schuljahres in den Klassen 5 bis 7.
  • Die Vergabe von Noten erfolgt ab Klasse 8 anhand der staatlich vorgegebenen Bewertungsskala.

Lernen in Epochen

Im Epochenunterricht wird für einen gewissen Zeitraum (Epoche) das Nebeneinander der Fächer aufgehoben. So kann konzentrierter und umfassender an einem Thema unter Einbeziehung verschiedener Perspektiven gearbeitet werden. Ein Beispiel: Das Thema „Unsere Stadt“ wird aus biologischer, geschichtlicher und geografischer Sichtweise bearbeitet.

  • In den Jahrgängen 5 bis 7 umfasst der Epochenunterricht die Fächer Geschichte, Erdkunde und Biologie.
  • Im Jahrgang 8 gehören die Fächer Geschichte, Erdkunde, Biologie sowie Beruf/Berufsorientierung zusammen. 
  • In den Klassen 9 und 10 beinhaltet er die Lernbereiche Gesellschaft sowie Arbeit und Beruf.
  • Religion ist ab Klasse 5 bis Klasse 10 durchgängig ein eigenständiges Fach und nicht im Epochenunterricht verankert.

Die Übersicht über die Epochenthemen können als PDF herunterladen werden.

Bewerten und Rückmelden

Es gehört zu unserem reformpädagogischen Konzept, unseren Schüler*innen regelmäßig in mündlicher und schriftlicher Form Rückmeldung über ihren Lernstand sowie ihr Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten zu geben. Dabei werden unsere Schüler ausdrücklich darin gestärkt, sich selbst und andere einzuschätzen und ein angemessenes und zugewandtes Feedback zu geben. Wir verwenden verschiedene Bewertungs- und Rückmeldungsformen, ab Klasse 8 den staatlichen Richtlinien entsprechend auch Zensuren. Wir haben den Anspruch, über bloße Zensuren hinaus genauer aufzuzeigen, wie sich unsere Schüler entwickeln und wo ihre individuellen Stärken und Schwächen liegen, um ihren weiteren Lernprozess und Bildungsweg individuell zu fördern.

Das Lerntagebuch

Das Lerntagebuch wird täglich geführt. Es dokumentiert wochenweise die Inhalte des Unterrichts und das Lern- und Arbeitsverhalten. Unserer Lehrer*innen schätzen ebenso wie die Schüler*innen das Arbeits-, Lern- und Sozialverhalten mit Hilfe von Symbolen ein. Die Schüler*innen lernen, ihren Arbeitsprozess zu reflektieren und zu steuern, indem sie ihre Arbeit für eine Woche einteilen und überprüfen, ob der Wochenplan geschafft wurde. Zudem dient das Lerntagebuch als Grundlage für die Kommunikation zwischen Schülern, Eltern und Lehrern. Hier werden Leistungen und Bewertungen ebenso dokumentiert wie Termine oder Entschuldigungen. Das Lerntagebuch wird in regelmäßigen Abständen von den Klassenleitern eingesammelt, kontrolliert und durch Rückmeldungen ergänzt.

Miteinander reden

Bilanzgespräche: Die Klassenleiterinnen und -leiter führen zwei Mal im Halbjahr mit ihren Schülern unter vier Augen Bilanzgespräche, in denen das derzeitige Lern- und Arbeitsverhalten, der individuelle Leistungsstand und auch persönliche Fragestellungen besprochen werden. Ziel ist es, die Schüler zu informieren, zu motivieren und in die Lage zu versetzen, sich selbst einzuschätzen, positives Verhalten verstärkt fortzusetzen oder Lernwiderstände zu überwinden.

Lernentwicklungsgespräch: Im Schulhalbjahr gibt es statt eines Zeugnisses ein Lernentwicklungsgespräch, an dem Klassenlehrer, Eltern und Schüler gleichermaßen teilnehmen. Der Schüler schätzt im Vorwege sein Lern-, Arbeits - und Sozialverhalten und seine Leistungen in den Fächern ein. In dem Gespräch erläutern die Lehrer ihre Beurteilung. Als Ergebnis werden am Ende konkrete Zielvereinbarungen schriftlich festgehalten, die von allen Beteiligten unterschrieben werden.

Elternsprechtag: Zusätzlich erhalten Eltern und Schüler am Elternsprechtag die Gelegenheit, mit den Fachlehrerinnen und Fachlehrern zu sprechen und die Lernentwicklungsgespräche zu ergänzen und vertiefen.

Zeugnisse

Unsere Zeugnisse geben unseren Schülern und ihren Eltern ausführlich Auskunft über Kompetenzen, Lern-, Arbeits- und Sozialverhalten und über den Leistungsstand in den Fächern und den Lernbereichen. Es ist ein umfassendes Textzeugnis, das zusätzlich Bewertungen mit den Symbolen + o und – festhält. Ab Klasse 7 erfolgt die differenzierte Bewertung in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik und dem Epochenunterricht. Zusätzlich werden ab Klasse 8 Zensuren nach den Vorgaben der Behörde für Schule erteilt, die als Grundlage zu einer Laufbahnprogose in Hinblick auf mögliche Schulabschlüsse dient. Diese Schullaufbahnprognose wird gesondert ausgewiesen und ist bis in die 9./10. Klasse hinein noch veränderbar. Die Eltern und die Schüler werden regelmäßig auf Elternabenden und in Klassenleiterstunden mündlich und schriftlich über unsere Bewertungsskalen und -symbole informiert.