Unter diesem Motto verwandelten die Wichern-Allstars an einem Montagabend das Wichern-Forum in einen Club mit extremen Suchtfaktor, findet Susanne Buschbeck:
Tolle Arrangements, gut gelaunte Menschen, ein Dancefloor, ganz viel Soul in den Stimmen und eine Wundertüte voll feinstem Funk und Big-Band Sound – was für ein großartiger Abend, einfach so, an einem Montag im Wichern-Forum!
Einfach so?! Man sollte nicht verschweigen, dass über ein halbes Schuljahr Probenarbeit in diesem Konzert steckte und außerdem ein tagelang vorbereiteter Aufbau geleistet worden war. Und das hat sich gelohnt: Viel LED, bestes Equipment aus eigenen Beständen und aus einem Profi-Studio (Nebelmaschine!), eine extra „Beklebung“ des Bodens („DANCEFLOOR!“) und der Auftritt der 17-köpfigen Band in knallroten T-Shirts mit Funky-Motto-Aufdruck machten den Saal zum Club!
Die Bläser der Wichern-Allstars (Alexander Albus (9G1), Laris Birkmeyer (10G1), Yannick Padberg (S2), Antonia Fettke (9G1),Tobias Otto (9G1), sowie Christiane Erdmann am Bass-Sax überzeugten mit präzisen Einwürfen und gekonnten Impros, die vier E-Gitarren – Klara Kropsch (8G2), Björn Beyer (S4), Tom Kersten (S4) sowie Can Rager als Ehemaliger – waren als Urgesteine und wahre „Säulen“ der Band professionell und cool – so cool, wie der „alte Hase“ Parsa Yaghoubi-Pour (S4) es schon immer am Piano und am Mikrophon gewesen ist! Er ließ es sich in seinem persönlichen Abschluss-Konzert nicht nehmen, dem Band-Leader auf gewohnt charmant-gewitzte Art für seine tolle Arbeit zu danken. Sarah Stern (8B) spielte als „junger Hase“ über die Hälfte der Stücke der Set-List. Bravo! – man konnte deutlich hören: Es geht weiter, auch wenn in diesem Jahr leider viele Abiturienten die Band verlassen.
Und die Sängerinnen – welche Bühnen-Präsenz! Alle vier hatten ihren ganz eigenen Ausdruck und zeigten jede für sich eine stimmige Performance in mindestens zwei Solo-Stücken.
Mit „Superstition“ setzte Rojan Ahangari (10G1) gleich zu Beginn hohe Maßstäbe: Bei uns sind die ganz großen Klassiker angesagt! Lissy Mitschke (S4) ließ sich via Technik von James Brown einzählen und sang „Diggin’ on James Brown“ mit strahlenden Augen und wundervoller Stimme. Anna-Lena Hochfeldt (S4) hatte einmal mehr mit „I feel good“ ihren großen Auftritt! Ein Schrei à la James Brown als emotionaler Auftakt – und ab ging die Post! Lilli Love West (10 G1) überraschte mit einer bis in die Fingerspitzen gestalteten Choreographie und sang den Falsett-Knüller „Kiss“ von Prince sensationell gut! Hervorzuheben sind auch das beeindruckend gefühlvoll vorgetragene „Killing Me Softly“ von Rojan sowie die beiden Instrumentalstücke „Chameleon“ und „Pick Up The Pieces“, in denen die jungen Musiker ihre Fähigkeit zeigten, astrein zusammen zu grooven. Am Schlagzeug half Klaas Stöckmann aus.
Und das Publikum? Das wusste den Dancefloor ausgiebig zu nutzen und war begeistert! Mittendrin: Der Band-Leader Frank Maring, der den Abend mit äußerst viel Spaß und großer Souveränität leitete.
Vielen Dank für diesen Große-Klasse-Abend!